Der Herbst ist mehr als eine Jahreszeit – er ist eine Erinnerung. Eine Erinnerung daran, dass alles seine Zeit hat. Dass das Festhalten manchmal schwerer wiegt als das Gehenlassen. Und dass in jedem Abschied auch ein Neubeginn liegt.
Im Yoga spricht man oft vom Loslassen. In der Bewegung – etwa beim Ausatmen oder im Moment nach einer Haltung. Im Geist – wenn wir Erwartungen, Gedanken oder Bewertungen ziehen lassen. Und im Herzen – wenn wir lernen, offen zu bleiben, selbst wenn etwas zu Ende geht.
Der Herbst zeigt uns diese Praxis in ihrer reinsten Form: Die Natur zieht sich zurück, Bäume lassen ihre Blätter fallen. Nicht aus Schwäche, sondern aus Weisheit. Sie schaffen Platz. Für Ruhe. Für das, was wachsen will.
In unseren Yogaklassen im September widmen wir uns genau diesem Prozess. Du wirst eingeladen, in deinen Körper hinein zu spüren: Wo halte ich fest? Welche Spannungen, welche Geschichten trage ich noch mit? Und was wäre, wenn ich sie loslasse – nicht aus Widerstand, sondern aus Vertrauen?
„Herbst ist mehr Gefühl als Jahreszeit.“ – so lautet ein unbekanntes Zitat. Vielleicht stimmt das. Vielleicht darf auch deine Praxis in diesem Monat ein wenig gefühlvoller, weicher, ehrlicher sein. Nicht perfekt – sondern lebendig.
Lass uns gemeinsam üben: das Einlassen. Das Abgeben. Und das Aufblühen danach.